Umverteilung oder Soziale Marktwirtschaft fortführen?
Die Soziale Marktwirtschaft soll Vorteile einer freien Marktwirtschaft für eine hohe Leistungsfähigkeit
und Güterversorgung mit dem Sozialstaat als Korrektiv verbinden.
Der Grundgedanke von Alfred Müller-Armack, dem Nationalökonomen und Kultursoziologen, war es, dass ein Wirtschaftssystem dynamisch an äußeren Rahmenbedingungen für eine gute Wirtschaftskraft mit bestmöglichen
sozialen Absicherungen der Bürgerinnen und Bürger angepasst werden kann.
Umverteilungen durch den Staat, wie sie derzeit geschehen, waren so nicht in seinen Überlegungen zur Sozialen
Marktwirtschaft vorgesehen, denn sie gefährden eher den sozialen Frieden und unsere bewährte
freie Marktwirtschaft in Deutschland.
So verwundert es nicht, wenn das Statische Bundesamt Anfang August verkündet hat, dass im Juli 2023 gegenüber dem Juli des vorherigen Jahres 23,80% mehr Insolvenzanträge eingegangen sind. Alarmierend ist auch, dass 50 600 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung ihr Gewerbe vollständig aufgaben.
Es ist 5 vor 12! Wenn die Politik nicht lernt, die Vorteile einer freien ausgewogen sozialen Marktwirtschaft zu verstehen und diese Vorteile in eine ausgewogene Politik umsetzt, die gleichermaßen Marktwirtschaft wie soziale Gerechtigkeit
fördert, wird es mittelfristig nichts mehr zu verteilen geben. Menschen verarmen zunehmend. Unser Kapital wird vermehrt ins Ausland abfließen. Der soziale Frieden wird exponentiell gefährdet, was rechts- und linkspopulistische Parteien noch mehr wie bislang bereits geschieht, stärken wird.
Die Vergangenheit lehrt uns doch, dass Mittelständler und Familienfirmen gegenüber
Staatsunternehmen und Kapitalgesellschaften mit der Dynamik einer sozialen Marktwirtschaft
umgehen können und die sozialen Belange ihrer Mitarbeiter als hohes Gut schätzen. Der Mittelstand
bildet aus und ist lokal engagiert.